Reise ins Ebrodelta

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Nachdem wir 2014 an der Quelle des Ebro waren, starten wir dieses Jahr von Banyoles aus zu unserer Reise ins Ebrodelta, die von 2023-03-13 bis 2023-03-24 dauern wird. Die Reise wird zwei Teile haben. Zunächst geht es nach Alcanar ans Meer. Danach ein paar Tage nach Tortosa, wo wir im dortigen Parador übernachten werden. Die Anreise selbst von Banyoles ist wenig spektakulär, es sind 300 km, die wir überwiegend auf der AP-7 abspulen. Mit dem Wetter haben wir Glück, es sind frühlingshafte Temperaturen mit viel Sonne.

Alcanar de las cases

Die erste Woche verbringen wir im Hotel Tancat de Cordoniu, das etwa 200 m vom Meer entfernt liegt. Unser Zimmer ist sehr großzügig, mit einem Wohnbereich, einem Schlafzimmer und einer eigenen Terrasse auf der wir unseren Morgenkaffee trinken. Das Hotel hat ein auch ein eigenes Restaurant und bietet ein menú del día an. Für die Außenpools ist es noch ein bisschen zu kühl und auch die übrigen Angebote, die Billard Zimmer oder Aufenthaltsräume nutzen wir eigentlich nicht. Das Hotel stellt kostenfrei Mountainbikes zur Verfügung, mit denen wir ein paar Ausflüge in der Gegend unternehmen und auch immer wieder nach Alcanar de las cases, dem nächsten Ort radeln.

Das Ebrodelta

Neben Ausflügen nach am Ampolla und Amposta fahren wir zweimal direkt ins Delta, dort wo der Ebro ins Meer fließt. Zu beiden Seiten der Mündung ist ein Naturschutzgebiet, durch das man radeln oder wandern kann. Der Ebro wird hier sehr breit, bleibt aber dennoch bis zur Mündung flach. Es ist eine beeindruckende Landschaft.

Auf eine der Hinfahrten kommen wir durch Poble Nou del Delta, einem interessanten kleinen Ort, der, wieso viele andere vom franquistischen Regime gegründet wurde, um die Landarbeiter der Gegend unterzubringen. Zu dieser Zeit hieß er Villafranco, wurde aber nach Wiedererlangung der Demokratie umbenannt.

Als wir unseren Freund*innen in Banyoles erzählten, dass wir ins Ebro Delta fahren würden, gaben sie uns neben vielen Tipps, was wir besichtigen sollten, auch den Hinweis, dass man im Ebro Delta köstlich essen könnte. die Gegend ist ja eines der größten Reisanbaugebiete Spaniens und klar, dass man Reis in allen Varianten probieren muss und wenn man am Meer ist, natürlich auch Fisch.

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Tortosa

Nach der ersten Woche wechseln wir nach Tortosa und wohnen dort im Parador de Tortosa. Ein altes Schloss, aus der Zeit der Mauren, mit langer Geschichte, auf einem Hügel gelegen, von dem man auf die Stadt und den Ebro blickt.

Torteosa hat Flair und ist eine Stadt, um sie zu Fuß zu durchstreifen. Ein altes, jüdisches Viertel, eine verkehrsberuhigte Altstadt, eine wunderbare Markthalle, in der man sehr gut essen kann, ein Museum, Parks, Cafés.

Corbera d‘Ebre

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Macht man Ausflüge von Tortosa in die Umgegend, stößt man unweigerlich auf Schauplätze der Ebroschlacht. Die Niederlage hier, nach einer Auseinandersetzung über mehrere Monate, besiegelte die endgültige Niederlage der Republik und den Sieg der Faschisten. Wir waren in Corbera d’Ebre. Das Dorf wurde 1938 vollständig zerstört. Seit dem 20. Juli 1992 ist es ein Kulturdenkmal und Mahnmal gegen den Krieg.

Insgesamt eine sehr interessante Reise mit vielen Eindrücken, die unser Bild von Spanien noch einmal erweitert haben.