Heute ein interessanter Artikel auf der Meinungsseite in der El Pais. Der Autor, Jordi Gracia, nach eigener Aussage kein Verfechter der politischen Unabhängigkeit Kataloniens stellt fest, dass sich in der politischen Landschaft Kataloniens etwas verändert hat. Die Forderung nach Unabhängigkeit hat aufgehört, eine Drohung zu sein, mit der man politische Geschenke erpresst und ist zu einem normalen politischen Vorschlag geworden, der seiner Meinung nach und nach mehrheitsfähig werden wird, ohne, dass es grosse Manifestationen und Abstimmungen geben muss. Er fasst das mit dem Begriff Permanentes Referendum und meint, dass die gegenwärtge Regierung den Ernst der Lage noch nicht erkannt hat. Immer noch betrunken von der absoluten Mehrheit der letzten Wahlen, glaubt sie, alles aussitzen zu können und mit kleinen Geschenken die Wähler bei der Laune zu halten.
Dazu passt auch das Verhalten von Rajoy im Fall Bárcenas und den völlig ungenügenden Aussagen bei der letzten Parlamentsdebatte.
Was Spanien bräuchte, wäre eine Neues Denken in der Politik, weg von der verbreiteten Vetternwirtschaft, Das katalanische Problem ist nur die Spitze eines Eisbergs, auf den der spanische Armada zuläuft, während die PP die Musik dazu spielt.