Influx

influxIn Influx geht es um eine Superbehörde, die so geheim ist, dass nicht einmal die amerikanische Regierung, geschweige denn die Öffentlichkeit von ihrer Existenz weiss. Vielleicht wird es eines Tages ja herauskommen, dass das Bureau of Technology Control (BTC) tatsächlich existiert. Ich wäre nicht überrascht.

The BTC is charged with monitoring promising technologies, foreign and domestic; assesing their social, political, environmental, and economic impacts with the goal of preserving social order.

Im Rahmen dieser Aufgabe sieht sich das BTC gezwungen, sämtliche Erfindungen und Entwicklungen einzukassieren und die dahinter stehenden Köpfe gleich mit. Suarez geht es im Kern um die – seit September Eleven – aktuelle Auseinandersetzung, wie weit man Freiheit einschränken darf, um Sicherheit zu garantieren. Das BTC gibt darauf eine ziemlich radikale Antwort, die aber nicht soweit von der Realität entfernt ist, die wir heute mit NSA, CIA, BND und anderen freiheitsschützenden Institutionen erleben.

Wie in seinen anderen Romanen, vor allem in Daemon nimmt sich Daniel Suarez ein bereits vorhandes Phänomen vor und denkt es weiter.  Das macht Influx für mich insgesamt interessant. Der Rest der Story ist eigentlich geschenkt, wer glaubhafte, ausformulierte  Charaktere sucht, die mit individuellen Problemen ringen, der sollte zu anderen Autoren oder Autorinnen greifen. Wer sich fragt, was kann nach den Enthüllungen von Snowden denn eigentlich noch alles kommen, der findet in diesem Buch eine Antwort.

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