Nummer 2 meiner kleinen Reihe Mythen in der politischen Diskussion.
Anlass ist der Beitrag von Jens Fleischhauer in Spiegel online (ich sollte mir diese Publikation wirklich nicht mehr antun, aber schlechte Gewohnheiten legt man schwer ab), in dem er im Zuge seiner Kritik an Amazon wieder mal die Kampagne gegen Brent Spar als Beispiel für gelungenen Konsumentenboykott bezeichnet.
Manchmal reicht ein Vorfall, damit sich die Konsumenten besinnen. Als die geplante Versenkung der Ölplattform Brent Spar die Autofahrer dazu brachte, statt bei Shell bei der Konkurrenz zu tanken, hatten alle ölverschmierte Robben vor Augen.“
Die Konkurrenz, bei denen die Konsumenten tankten, war unter anderem Exxon (Esso), damals zu 50% Eigentümer der Plattform Brent Spar.
Ich suche noch nach einem Beispiel, das belegt, dass Konsumentenboykott irgendetwas an den Verhältnissen verbessert. Man fühlt sich vielleicht gut dabei, aber bei Licht besehen, ist man lediglich ein manipulierter Depp.