Heute von Banyoles aus mit dem Bus mal wieder in die Großstadt. Will mir im Icaria einen Film über Podemos ansehen. Weil der nur abends läuft, bleibe ich über Nacht in einem Hotel am Plaza Catalunya und zahle für etwa 8 qm 100 Euro. Gar nicht so leicht, auf die Schnelle was in Barcelona zum Übernachten zu finden. Die Stadt ist knallevoll und ich kann die Einheimischen gut verstehen, dass sie die Nase voll haben vom Tourismus (ich zähle mich natürlich zu den Einheimischen, weil ich ja schon mehrere Male hier war). Aber auf der anderen Seite lebt die Stadt ja auch von den vielen Fremden, die herkommen, um die Qualität dieser Stadt zu erleben.
Barcelona ist umwerfend. Ich treibe mich diesmal, weil ich ja keine Verpflichtungen habe mehr oder weniger nur im Eixample herum. Da hat sich einiges verändert, einige Strassen sind inzwischen zu Fussgängerzonen oder Fahrradstrassen umgewidmet worden, und das tut der Gegend gut, sie nähert sich wieder dem ursprünglichen Konzept, das von Cerdà ja als grüne Stadt gedacht war.
Natürlich muss ich ein paar Montaditos im Ciudad Condal und auch in der Cerveceria Catalana zu mir nehmen, obwohl die Wartezeit selbst für einen Platz an der Theke barbarisch ist.
Abends dann ins Icaria, in den Film über Podemos, Política, manual de instrucciones dem eigentlichen Zweck meines Trips nach Barcelona. Ich bin der einzige Zuschauer, auch daran merkt man, dass der Zyklus der Wahlen endet und damit das politische Interesse wieder schwächer wird. Die Kamera begleitet Podemos und seine Protagonisten in der Zeit von der Gründung bis zu den Wahlen im Dezember 2015 und versucht hinter die Kulissen zu blicken. Erhellende Interviews über Wahlstrategien und darüber, wie sich Podemos entwickelt und entwickeln soll. Mutig, von den Podemos Leuten, diesen Film zu zu lassen.
Am nächsten Morgen noch ein paar Schritte durch die Stadt und dann wieder zurück nach Banyoles.