Würde man sich heute Gedanken machen, wie eine weltumspannenden Struktur aussehen sollte, in der man Ideen und Informationen ebenso austauschen könnte, wie Produkte und Dienstleistungen verkaufen, dann würde man sie nicht so gestalten, wie das Internet gegenwärtig designed ist. Eine dezentrale technische Infrastruktur, die jeder Person prinzipiell die gleichen Zugangsrechte einräumt. Aber genau diese beiden Dinge machen die Innovationskraft des Internets aus, meint Boyle und beide sieht er gefährdet. In seinem Buch The Public Domain: Enclosing the Commons of the Mind setzt er sich vor allem mit dem (amerikanischen) Copyright-Begriff auseinander, der das Geistige Eigentum schützen soll. Boyle vertritt die These, dass die gegenwärtige Entwicklung des Cpoyrights für die gesamte Gesellschaft negative Folgen hat, weil Fortschritt und Weiterentwicklung von Ideen und geistigen Produkten eher behindert als gefördert werden. Boyle ist Jurist und von daher gewohnt Gedankenketten unter Einbeziehung aller Seiten zu entwickeln, und so ist auch das Buch aufgebaut, Pro und Contra sorgfältig (manchmal langatmig) abwägend aber dann doch zu dem klaren Schluss kommend, dass die zunehmende Privatisierung des Gesitigen Eigentums von Schaden ist. Alles in allem sehr überzeugend.
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