Drohnenland

drohnenlandDer Plot  und die Figuren sind ziemlich banal in Drohnenland von Tom Hillenbrand. Da ist der unverstandene Schnüffler  mit unglücklicher Vergangenheit und dem Hang zu unkonventionellem Ermitteln, die schlaue und noch gut aussehende Assistentin, er kriegt auf die Schnauze und kämpft doch weiter. also alles, was man kennt, wenn man mehr als einen Krimi gelesen hat.

Was das Buch so interessant macht ist die Umgebung, in der es spielt. Eine nicht all zu ferne Zukunft, in der alle Bewegungen praktisch überall von Überwachungskameras und Drohnen aufgezeichnet werden und der Staatsmacht zur Verfügung stehen. Alle  Informationen fliessen in einen Superrechner  ein, und ergeben ein totales Abbild der Realität. Die Menschen tragen Specs, Brillen, über die sie Informationen verarbeiten und austauschen. Autos fahren selbstständig und man gibt ihnen nur noch ein Fahrtziel  vor. Man bewegt ich meistens unterirdisch, weil das Klima verrückt spielt, nachdem der Meeresspiegel so weit  gestiegen ist, dass die Küstenlinien sich weit in Inland verschoben haben.

Hillenbrand hat alles, wovon man jetzt gerade die Anfänge sieht, extrapoliert und zu einer sehr glaubhaften Dystopie verarbeitet. Das bezieht sich nicht nur auf technische sondern auch auf soziale und ökologische Entwicklungen. Klasse recherchiert und spannend zu lesen.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert