Und dann der Regen

Ein Filmteam will in Bolivien einen Film über Christoph Columbus drehen, der  den Mythos der Verbreitung der Zivilisation durch die Spanier widerlegen soll und gerät dabei in die aktuellen Konflikte um Wasserrechte, die den tatsächlichen Ereignissen in Bolivien zur Jahrtausendwende nachempfunden sind. Die Regisseurin Icíar Bollaín verknüpft geschickt die verschiedenen Handlungsebenen von Film im Film, Auseinandersetzungen im Filmteam und den Kämpfen der bolivianischen Bevolkerung von Cochabamba um ihr Wasser und bringt es dabei auf den Punkt. Nicht viel hat sich geändert im Verhältnis zwischen den Vertretern der westlichen Zivilisation, die vorgeblich das Heil bringen und dabei nur auf ihren Vorteil bedacht sind und den amerikanischen Ureinwohnern, die um ihre Existenz kämpfen, ‚weil sie das am besten können‘. wie eine Figur im Film sagt.

Deutlich wird auch unser Dilemma. Natürlich sind wir nicht einverstanden mit Ausbeutung, aber ebenso profitieren wir davon, natürlich treten wir für die Rechte der Unterdrückten ein und interessieren uns für ihr Schicksal, aber wie lange können wir uns das  Quechua-Wort für Wasser merken?

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