Das Worldwide Web ist noch keine 20 Jahre alt und verändert sich nach wie vor dramatisch. Welche Auswirkungen diese Änderungen auf unser Leben haben, beschreibt Eli Pariser in seinem Buch The Filter Bubble. Dabei greift er sich eine Facette heraus, nämlich die zunehmende Personalisierung der Inhalte, die man präsentiert bekommt, wenn man eine Suche startet oder auf Portale wie Facebook zugreift. Eigentlich hat man den Eindruck, dass die Nutzung des Internets den Horizont erweitern würde, aber Pariser veranschaulicht eindrücklich, dass das Phänomen, dass man eher Nachrichten verarbeitet, die die eigenen Erfahrungen und Ansichten stützen, durch die Personalisierung von Content im Internet enorm gefördert wird.
Daneben beinhaltet das Konzept der Personalisierung natürlich auch eine Theorie, was eine Persönlichkeit ausmacht, was wesentlich für eine Person ist. Google und seine Suchmaschine beispielsweise betrachten als wichtig, was eine Person anclickt, also sein Verhalten (egal in welchem Kontext, das wird nicht berücksichtigt). Facebook hält als relevant für eine Persönlichkeit, was sie mit anderen teilt und mit wem sie es teilt (letzten Endes wie man sich präsentieren möchte). Das Google- Ich und das Facebook-Ich obwohl der gleiche Mensch, sind völlig unterschiedliche Persönlichkeiten im Web. Gute Belege dafür, wie Technologien das Verhalten, die Ansichten und die Kommunikation von Gesellschaften beeinflussen und prägen.
Ein wichtiges Buch.