Arbeitsfrei: Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns ersetzen von Constanze Kurz und Frank Rieger beschäftigt sich mit den Auswirkungen der wissenschaftlich Technischen Revolution. Den Ausgangspunkt beschreiben die Autorinnen so:
Der jeweilige Stand der Technologie hat die Struktur der Gesellschaft, das Zusammenleben, die Kommunikation, die Arbeit und die ökonomischen Zustände beeinflußt und manchmal ganz direkt bestimmt. Immer wenn sich eine neue Technologiewelle durchsetzte, kam es zu teils dramatischen Umwälzungen, die oft für großes Leid, Ungerechtigkeiten und Machtverschiebungen, aber auch für neuen Wohlstand, Beschleunigung von täglichen Abläufen oder neue Bequemlichkeiten sorgten.
Diese Umwälzungen illustrieren Kurz und Rieger anhand der Produktionskette von Brot, angefangen vom Getreideanbau bis hin zum Vertrieb dieses Nahrungsmittels. Wer immer noch glaubt, man müsse seine Kinder auf den Bauernhof führen, damit diese sähen, dass die Milch von Kühen käme und diese nicht lila seien, wird durch dieses Buch eines Anderen belehrt.
Das mündet in einer Vision:
Die Vision einer Gesellschaft, in der Arbeitsplätze, die uns nicht mehr menschenwürdig erscheinen, die besser und schneller von Maschinen erledigt werden können, nicht länger durch immer weiteres Lohndrücken erhalten werden, in der jeder nach seinen Talenten und Fähigkeiten arbeitet und nur so viel, wie es seine Lebensumstände und -phasen erlauben, ist keine hoffnungslose Utopie mehr. Menschlicher Erfindungsgeist und Tatkraft haben uns so weit gebracht, daß Maschinen große Teile der Arbeit erledigen können, die wir nicht erledigen können oder nicht mehr erledigen wollen.
Für mich gut an diesem Buch, die Autoren beschreiben zunächst und werten nicht, ob diese Prozesse gut oder schlecht für die menschliche Zivilisation sind. Das kann man wohl heute auch noch nicht, dazu sind wir zu nahe dran.