Die Plattform zur Unterstützung der Flüchtlinge in Banyoles lädt zu einer Veranstaltung über die humanitäre Krise in Europa. Mit mir sind etwa 50 Personen versammelt, darunter viele junge Menschen im Schulalter. Der Hauptteil des Abends besteht aus einem Vortrag, der die aktuellen Ereignisse in einem historischen Kontext stellt. Beginnend mit dem erfolgreichen Versuch der USA, die Position der damaligen UdSSR in Afghanistan zu schwächen, über die Kriege im Irak, Libyen bis hin zum gegenwärtigen Konflikt in Syrien und dem Krieg der Türkei gegen einen kurdischen Staat entfaltet sich das ganze Drama, das dazu geführt hat, das gegenwärtig etwa 13,5 Millionen Menschen auf der Flucht sind.
All diese Konflikte sind nicht in in der Region entstanden, sondern Folge von strategischen geopolitischen Überlegungen und ökonomischen Interessen, die dazu geführt haben, dass der Westen immer zielsicher die falschen Alliierten gewählt hat und das bis heute tut.
Wir können uns darauf einrichten, dass das goldene Zeitalter, in das meine Generation hineingeboren wurde, vorbei ist. Da werden keine Grenzzäune helfen und die 13,5 Millionen sind erst der Anfang.