Nachdem die PSOE es geschafft hat, die linke Parteien zwei Monate lang zu ignorieren, entschliessen sie sich dann doch Verhandlungen aufzunehmen. Alberto Garzon hat vorgeschlagen, dass keine bilaterlalen Gespräche stattfinden, sondern alle gemeinsam verhandeln. Das klingt zunächst mal gut, aber die Gespräche lassen sich zäh an und die PSOE verhandelt parallel mit den rechten Ciutadanos. Mitte der Woche verkündet Pedro Sánchez, dass die PSOE und Ciutadanos eine Übereinkunft getroffen haben. Daraufhin brechen die Linken die Verhandlungen ab.
Man frägt sich wirklich, was die PSOE umtreibt? Eigentlich ist das Abkommen heisse Luft, sowohl was den Inhalt angeht, als auch, was die Erfolgsaussichten betrifft. Inhaltlich ist es so vage, dass die Beteiligten in Pressekonferenzen sich eindeutig widersprechen, was einzelne Punkte des Abkommens betrifft und mit den dahinterstehenden 130 Stimmen hat Sánchez auch keine Aussicht, gewählt zu werden.
Man kann nur vermuten, dass die PSOE Druck auf fie Linken ausüben wollte, aber das ist ja nun gründlich schiefgegangen. Jetzt muss man abwarten, wie sich die Dinge nach den beiden Wahlgängen entwickeln. Neue Verhandlungen, oder Neuwahlen?