Paul Mason wird momentan mit seinem Buch Postcapitalism: A Guide to Our Future hoch gehandelt. So war er Sprecher auf der Democracy Lecture 2016 der Blätter für Deutsche und Internationale Politik. Mason will in seinem Buch die Grundrisse einer kommenden Ökonomie zeichnen, basierend auf der These, dass der Kapitalismus nicht mehr in der Lage sei, die Entwicklungen, die durch das Internet und die Neuen Technologien angestossen wurden, in sein System zu integrieren. Dabei bezieht er sich vor allem auf die Marxsche Arbeitswertlehre. Danach bestimmt die aufgewendete menschliche Arbeit den Wert einer Ware. Da im Internet heutzutage Produkte beliebig oft kopierbar seien, steckt irgendwann keine menschliche Arbeit mehr in ihnen, sie haben keinen Wert und damit auch keinen Preis, der sich auf einem wie gearteten Markt bilden könnte. Das führt zwangsläufig zu Monopolen und zu Disfunktionalitäten im Kapitalismus. Auf der anderen Seite sieht Mason im Internet jede Menge Ansätze neuer Kooperationsformen, wie Wikipedia, in denen das Produkt auf freiwilliger, unbezahlter Arbeit erstellt wird.
Das sind Beispiele für ihn, wie der Kapitalismus überwunden wird und eine neue postkapitalistische Gesellschaft im Entstehen ist. Da schwingt schon ein wenig Illusion mit.