Schufa Klausel

Schufa Klausel 1Draussen das Wetter, das man dem April zuschreibt. Heftige Regengüsse wechseln sich in 10-minütigem Abstand mit strahlendem Sonnenschein ab. Genau das Richtige, um bei der Schufa nachzufragen, was sie über mich an Informationen gespeichert hat.

Die Schufa ist ein Blick in die Zukunft. Ein privates Unternehmen, das mittels seiner Marktmacht und geschickten Marketings es geschafft hat, dass die meisten Deutschen es für eine hoheitliche Institution halten. In Wirklichkeit gehört die Schufa zu 85% diversen Banken. Das Geschäftsmodell ist einfach. In praktisch jedem Kreditvertrag und in  vielen anderen Verträgen unterschreibt der Kunde die sogenannte Schufa-Klausel. Damit erhält der Lieferant, eine Bank, ein Versandhändler oder was auch immer das Recht, persönliche Daten des Kunden  Schufa zu melden oder sich dort über dessen Bonität zu informieren.

Diese Bonität wird durch einen Algorithmus ermittelt, dessen Wirkungsweise dem Kunden nicht transparent ist. Die Folgen dagegen spürt er unmittelbar. Der Algorithmus bestimmt darüber, ob er eine Wohnung bekommt, seine Bestellung angenommen wird, oder er eine Versicherung abschliessen kann. „Objektive Daten“ entscheiden, wie sich das Leben eines Bürgers gestaltet.

Diese Algorithmus zu entschlüsseln hat sich das Projekt OpenSchufa vorgenommen. Wie das gehen soll kann man dem folgenden Video entnehmen.


Das scheint ganz gut zu laufen, wie die Seite Netzpolitik berichtet. Gut, dass heute Aprilwetter ist, eine prima Gelegenheit für mich, die Schufa über nach meinen Daten zu fragen und das Projekt zu unterstützen.