Rückkehr Banyoles April 2018

Heute nach einem relativ langen Aufenthalt die Rückkehr auf verschiedenen Wegen und mit ein paar kleinen Hindernissen. Der eigentlich vorgesehene Zug fällt wegen Streiks aus und es gibt ein ziemliches Durcheinander, bis wir eine neue Zugfahrkarte für U haben. Mein Flieger hat aus welchen Gründen auch immer zwei Stunden Verspätung, aber irgendwann nachts sind wir beide zuhause.

Wir verlassen ein Land, in dem sich in der Zeit unserer Anwesenheit einiges getan hat. Catalunya hat nach einem halben Jahr endlich einen neuen Präsidenten und ab morgen auch eine Regierung. Der Paragraph 155, der das Land unter eine Zwangsverwaltung stellte, wird dann Geschichte sein. Mal sehen, was die neue Regierung draus macht. Die letzten Zeichen stimmen dann doch optimistisch.

Unser Optimismus hängt natürlich auch mit dem Erdrutsch zusammen, den das Urteil im Fall Gürtel ausgelöst hat. Gebannt sitzen wir vor dem Fernseher und verfolgen die Debatte über den MIsstrauensantrag gegen Rajoy, der schliesslich mit den Stimmen der baskischen Nationalisten, der katalanischen Unabhängigkeitsbefürworter und von Unidos Podemos eine absolute Mehrheit erhält.

Alberto Garzón sagt in seinem Redebetrag, dass sich mit dieser Entscheidung ein Spalt der Hoffnung öffnet.


Das wird nicht einfach werden und man muss abwarten, ob die Beteiligten aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Der Ton jedenfalls, den Sánchez im Parlament anschlägt, lässt hoffen.

Pedro Sánchez war ja vor einiger Zeit in Portugal, wo es seit Ende 2015 eine Zusammenarbeit zwischen Kommunisten, Grünen, Neuen Bewegungen und Sozialdemokraten gibt. Jetzt könnte er in Spanien das beginnen, was dort seit nunmehr über zwei Jahren erfolgreich praktiziert wird.