Filmwoche II: Wie der Zufall so spielt basiert auch dieser Dokumentarfilm wie Swimmingpool am Golan auf einer Familienrecherche. Felix Moeller, Sohn von Margarethe von Trotta, setzt sich anhand seiner Familiengeschichte mit dem Klima auseinander, das in der Bundesrepublik des Deutschen Herbstes vorherrschte.
Der Film beginnt damit, dass Helmut Schmidt, zu dieser Zeit Bundeskanzler, den Sympathisanten des Terrors die Schuld an eben diesem zuweist. Nein, er meint damit nicht Franz-Josef Strauss, der nach seinem Chile Besuch von Pinochets „Neuer Demokratie“ sprach, auch nicht Carl Carstens, NSDAP Mitglied und späterer Bundespräsident, der sich ähnlich äusserte. Nein, er meint Subjekte wie Heinrich Böll, Margarethe von Trotta oder Volker Schlöndorff.
Damit erzählt der Film darüber, wie man öffentliche Meinung manipuliert, dadurch, dass man Dinge aus dem historischen Kontext reist, Un- und Halbwahrheiten verbreitet und Zusammenhänge konstruiert, wo keine sind.
Eigentlich ein spannendes Thema, aber ungenügend umgesetzt, weil dem Film ebenfalls der geschichtliche Kontext fehlt. und auch die befragten Protagonisten, ihn nicht herzustellen vermögen. Schade.