Un Pueblo Traicionado

Un Pueblo Traicionado

Paul Preston erzählt in Un Pueblo Traicionado die lange Geschichte der Korruption in Spanien.

Seine Ausführungen beginnen mit der bourbonischen Restauration von Alfons XII. im Jahr 1874 und enden mit der Herrschaft seines Ur-Ur-Enkels Felipe VI. im Jahr 2014. Das Werk ist eine Reise durch die Geschichte Spaniens, die deutlich macht, wie der Fortschritt des Landes durch Korruption und politische Inkompetenz behindert wurde und wie diese beiden Faktoren wiederholt zum Zusammenbruch des sozialen Zusammenhalts und zur gewaltsamen Unterdrückung durch den Staat geführt haben.

Paul Preston hat zahlreiche Bücher zum spanischen Bürgerkrieg und zum Franquismus veröffentlicht. In diesem beschreibt er detailliert, wie die Korruption von Franco nicht nur zur persönlichen Bereicherung eingesetzt wurde, sondern dass sie Teil des Machterhalts war und als völlig normal empfunden wurde. Oft verbindet man den Begriff Korruption ja auch mit Bananenrepublik, oder anders ausgedrückt als Ergebnis eines schwachen Staates. Preston zeigt, dass Korruption nicht ein Betriebsunfall ist, sondern bis in die spanische Demokratie hinein normales Machtinstrument.

Viele der Vorgänge aus der Gegenwart, -von den Korruptionsskandalen der PP bis hin in Machenschaften des emeritierten Königs Carlos I.- versteht man besser, wenn man Un Pueblo Traicionado gelesen hat.

The Guardian nennt Prestons Werk zu Recht

an admirable book – a lively, comprehensive history of modern Spain, but also, at barely one remove, a compelling essay on contemporary corruption, which is especially worthy of attention today, as we confront an emergency that underlines what states are really for.

https://www.theguardian.com/books/2020/apr/02/a-people-betrayed-by-paul-preston-review-a-magisterial-study-of-spains-turbulent-past