Javier Marías erzählt in Berta Isla die Geschichte eines Ehepaares im Madrid der Nach-Franco Zeit, Ein wenig ähnelt sie einem seiner früheren Romane Asi empieza lo malo, aber dann ist es wieder ganz anders.
Berta Isla und Tomás Nevinson lernen sich früh kennen, heiraten, bekommen Kinder, eine ganz normale Beziehung, so scheint es. Aber Tomás trägt ein Geheimnis mit sich umher. Spanier mit einem englischen Vater, hat er eine Begabung für Sprachen und Akzente, ist multilingual, Dieser Umstand erweckt das Interesse des britischen Geheimdienstes, der ihn schließlich gegen seinen Willen rekrutiert. Ein dummer Tag, wird ihm zum Verhängnis und bestimmt fürderhin sein und damit auch Bertas Leben.
Berta Isla ist eine spannende Geschichte, vornehmlich aus der Perspektive Bertas erzählt. Auf einer zweiten Ebene wird aus der Perspektive von Tomás und des britischen Geheimdienstes berichtet. Berta Isla ist kein Spionagethriller, man erfährt eigentlich nie, was Tomás tatsächlich tut, es ist die Geschichte, wie Loyalität zu einem Staat, das Leben der betroffenen Menschen beeinflusst und auch zerstört.
Die Rekrutierung junger spanischer Akademiker durch den britischen Geheimdienst ist wohl eine historische Tatsache, die Javier Marías bereits in früheren Romanen thematisiert hat.