War der vierte Band der Reihe um Bevilacqua und Chamorro eine Enttäuschung, so kommt man in La Reina sin espejo von Lorenzo Silva wieder voll auf seine Kosten.
Der Verlag fasst das Buch so zusammen: Das Auftauchen einer erstochenen Frau in einem Dorf in Zaragoza könnte ein ganz normaler Fall für Sergeant Bevilacqua und Corporal Chamorro sein, aber dieser Fall ist außergewöhnlich: Das Opfer ist Neus Barutell, eine berühmte Journalistin, die mit einem gefeierten katalanischen Schriftsteller verheiratet ist, was die sensationslüsterne Presse anzieht und die Ermittler der Guardia Civil zusätzlich unter Druck setzt. Unter diesen besonderen Umständen müssen Bevilacqua und sein Partner heimlich in den Eingeweiden eines öffentlichen Lebens jenseits des Scheins graben und sich in die Schwächen und Unsicherheiten vertiefen, die sich hinter dem solventen und tadellosen Image des Opfers verbergen. Es wird auch notwendig sein, seine letzten journalistischen Arbeiten im Detail nachzuvollziehen. Die Ermittlungen führen unsere Protagonisten nach Barcelona und die ersten Hinweise deuten auf ein Verbrechen aus Leidenschaft in einer Welt der Eitelkeiten, voller Geheimnisse und Verstrickungen in die schmutzige Unterwelt der Stadt.
Über die Kriminalromane hinaus ist Lorenzo Silva ein hochinteressanter Schriftsteller, von dem ich sehr viel gelesen habe.