Die gegenwärtige Welt steuert in ein neues Mittelalter, viele kleine Machtzentren statt grossen Imperien. Damit sind nicht allein Staaten gemeint, sondern Parag Khanna beschreibt vor allem die Aktivitäten von Unternehmen und NGOs, die seiner Ansicht nach mehr für die Entwicklung der Erde tun als herkömmliche politische Instutionen. Diese kranken an seiner Meinung nach an zuviel Ressortdenken, um die Probleme wirklich angehen zu können. Im Zentrum seines Buches How to run the world steht der Begriff der Diplomatie, als zentrales Instrument, um Konflikte zu lösen. So weit so gut, aber zwei Dinge bleiben unterbelichtet. Da ist zum einen die Frage der demokratischen Legitimation. Woher nehmen NGOs und Unternehmen diese? Letzten Endes beschreibt Khanna das Modell einer Welt, in der die Politik gescheitert ist und durch die Initiative ‚guter‘ Menschen und Unternehmen ersetzt wird. Warum diese das tun, lässt er unbeantwortet, weil er auch das zweite Problem nicht thematisiert, welche Interessen stehen eigentlich hinter all dem.
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