Das Plateau de Beille in den französischen Pyrenäen war nach 1998 und 2002 zum dritten Mal in 2004 Ankunftsort der Tour de France. Der Schlussanstieg beginnt in Les Cabannes und ist etwa 16 km lang, dabei sind circa 1.100 Höhenmeter zu überwinden. Die 13. Etappe gewann Lance Armstrong knapp vor Ivan Basso. Jan Ullrich verlor auf dieser Etappe etwa 2 Minuten Im Gelben Trikot verblieb Thomas Voeckler, eine der Überraschungen dieser Tour.
Die Anreise
Wir flogen mit Ryanair von Hahn nach Montpellier. Mit dem Flug hatten wir ein Auto gemietet, mit dem wir uns zunächst die Autobahn Richtung Süden nach Perpignan auf den Weg machten. Perpignan erreicht man in gut einer Stunde, von dort ging’s weiter auf der N 260 Richtung Andorra. Obwohl das von den Kilometern her nicht so viel erscheint, muss man für diese Strecke ziemlich Zeit einrechnen. Die ersten 80 km schafft man in einer weiteren Stunde, ab da kann man mit einem Stundenmittel von 50 km/h rechnen, weil das Tal, in das man hinein fährt immer enger wird und die Überholmöglichkeiten eher selten sind. Insgesamt haben wir für die Strecke Perpignan – Ax gut 5 Stunden benötigt.
Vor dem Rennen
Wir wohnten in Ax les Thermes im Hotel Le Roy René für ca. 40€ das Zimmer. Von Ax aus geht die Strasse direkt nach dem etwa 20 km entfernten Les Cabannes. Glücklicherweise hatten wir schon am Vorabend den Aufstieg erkundet und wussten deswegen, dass diese Strasse am Tage des Rennens ab 11 Uhr gesperrt wird. Der Berg selbst war am Vorabend noch relativ leer, allerdings waren die Plätze, die man mit dem Auto oder dem Caravan hätte anfahren können bereits besetzt.
Der Tag des Rennens
Les Cabannes ist ein kleiner Ort in einem engen Tal, ohne Möglichkeiten nach links oder rechts auszuweichen. Deswegen entschlossen wir uns, bereits um 7 Uhr morgens nach Les Cabannes zu fahren. Nach einem Kaffee und einem Croissant im Dorfcafe und dem Einkauf von Proviant und Zeitungen begann unser Aufstieg.
Wir liefen etwa 7 Km in den Berg hinein, gemeinsam mit Tausenden Radfahrern, Wanderern und Autofahrern. Für diesen Teil sollte man Essen und Getränke mitnehmen, da nur am Fusse des Berges einige Merquezbuden stehen, weiter oben ist Selbstverpflegung angesagt. Ausserdem an alles denken, was man für eine Wanderung braucht. Sonnenschutz, Klamotten zum Wechseln usw.
Hier sassen wir von 10 bis kurz nach 16 Uhr und warteten auf die ersten Fahrer. Über den Streckenfunk hörten wir, dass Jens Voigt und Rasmussen am Fuss des Aufstiegs vorne lagen. Aber es sollte anders kommen ….
Die 13. Etappe
Als erstes taucht Lance Armstrong auf, der die die Tour auch gewinnen sollte, in seinem Schlepptau Ivan Basso. Jan Ullrich folgt erst Minuten später.
Nach dem Rennen
Bis man den Berg wieder herunter ist, gehen ebenfalls einige Stunden ins Land. Auch wenn dann im Auto sitzt, muss man sich auf Staus einstellen, schliesslich wollen neben den Zuschauern auch die Mannschaften und ihre Helfer in ihre Unterkünfte. Eigentlich hatten wir damit gerechnet, nach dem Rennen irgendwo in der Gegend eine Unterkunft zu finden. Das gelang uns auch… etwa 150 km entfernt in Toulouse im Hotel Père Leon für 40 € das Zimmer.
Start der 14. Etappe
Am nächsten Tag ging es nach Carcassonne zum Start der nächsten Etappe. Logiert haben wir dort im Hotel Montsegur
(Doppelzimmer 70 €, Einzelzimmer 57 €), einem Hotel in guter Lage in der Innenstadt und sehr angenehmer Atmosphäre.