Nach Das Imperium der Milliardäre, weiter in meinen Forschungen ‚Wer trifft die Entscheidungen in unserer heutigen Welt‘. Chrystia Freeland untersucht in ihrem Buch Die Superreichen die Frage, worauf die gravierenden Einkommensunterschiede innerhalb von Gesellschaften beruhen. Sie behandelt diese Fragestellungen vor dem Hintergrund des tiefgreifenden Wandels der Produktivkräfte (auch wenn sie als überzeugte Anhängerin des kapitalistischen Modells dafür den Begriff Weltwirtschaft wählt). Sie beschreibt die gegenwärtige technische Revolution als vergleichbar mit der industriellen des 19. Jahrhunderts, die ebenso eine Schicht von Superreichen hervorgebracht hätte. In solchen Zeiten wird Arbeit insgesamt billiger und erlaubt es den Treibern dieser Revolutionen, den entstehenden Mehrwert zu ihren Gunsten umzuverteilen.
Die dazu passende Ideologie ist die des Neoliberalismus, die das Ziel verfolgt, den Staat aus der Wirtschaft zu drängen und im Gefolge einer gigantischen Privatisierungswelle quer über den Globus die Umverteilung von gesellschaftlichen Reichtum durchsetzt.
Am deutlichsten kann man das in den ehemaligen sozialistischen Staaten und im Ausverkauf des UdSSR nachvollziehen, der der Klasse der Superreichen neue Mitglieder hinzufügte.
Daneben liefert Freeland noch interessante Einblicke in die Psychologie und Mentalität dieser Personengruppe. Dabei bestätigt sie de Analyse von Krysmanski und konstatiert wie er, dass diese Menschen auf einem anderen Planeten leben.