Am vierten Tag brechen wir in Richtung Embalse de Ebro auf. Aber das erste Ziel ist das nahegelegene Vitoria – Gasteiz.
Vitoria – Gasteiz
Vitoria – Gasteiz, die Hauptstadt des Baskenlandes, liegt auf etwa 500 m Höhe, und im Winter kann es schon mal sehr kalt werden, wie wir uns erklären lassen. Eine ruhige und wie es aussieht, wohlhabende Stadt, die früher davon lebte, dass die Handelsrouten zwischen Frankreich und Spanien durch sie liefen. Wr schauen uns ein wenig um, und ersteigen schliesslich einen der fünf Türme, die früher die Stadtmauer bildeten.
Der nette Führer zeigt uns die Stadt von oben und erzählt uns die Geschichte des Turms und der Kirche. Ein imposantes Schiff, das wir nun aus umgekehrter Perspektive betrachten. Nach dem Bürgerkrieg fanden hier im Jahr 1939 Flüchtlinge der Republik Zuflucht, die ihnen der damalige Geistliche gewährte. Eine durchaus ungewöhnliche Tatsache angesichts der Haltung der Kirche zur Republik. Aber es war schon immer alles etwas anders im Baskenland, wie uns unser junger Guide erklärt. Nur unsere Frage nach den baskischen Nationalbestrebungen findet er Unsinn, una tonteria in heutigen Zeiten. Sein Eltern kommen aus Burgos, er selbst ist in Vitoria geboren, was solls?
Nach diesem Erlebnis geht es weiter in Richtung Embalse de Ebro, unserer nächsten Station. Der Ebro verändert laufend sein Gesicht, mal ein schmaler Gebirgsfluss, dann wieder ein breiter dahinfliessender Strom.
Las Rozas
Unser Ziel ist Las Rozas eine Ansammlung von Orten, direkt am Ebro Stausee, der bereits in dern dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts konzipiert und begonnen wurde. Während des Bürgerkrieges wurden die Arbeiten unterbrochen und schliesslich 1952 unter Franco beendet. Der Grossteil der Arbeiten wurde dabei von politischen Häftlingen durchgeführt, die den See buchstäblich mit ihren Händen fertigstellten. Davon zeugen einige Tafeln, die am Rande des Sees die Geschichte dokumentieren.
Wir bleiben zwei Nächte im Hotel Araz, das eigentlich mehr ein Bungalow ist, durchaus interessante Konstruktion direkt am See gelegen und mit einem sehr informativen Hausherren, der uns jede Menge Tips gibt, was man hier alles so unternehmen kann. Der Preis ist mit etwa 130 Euro auch mehr als akzeptabel.