In Coders bietet Clive Thompson eine breite Sicht auf einen Berufszweig und eine Industrie, die es vor wenigen Jahrzehnten in dieser Form noch nicht gegeben hat und die sich anschickt, unsere Gesellschaft zu verändern.Thompson schildert die Faszination, die das das Programmieren ausübt und die jede Person nachvollziehen kann, die schon einmal „Hello World“ auf einen Bildschirm gezaubert hat. Mit einem Mal glaubt man, alle Probleme dieser Welt lösen zu können, indem man die Effizienz steigert. Das ist trügerisch, zieht aber auch eine bestimmte Form von Menschen an, deren Persönlichkeit Thompson ausführlich beschreibt. Aber dabei bleibt er nicht stehen. Das Buch ist auch eine Kulturgeschichte, die von den Anfänges des Programmieren, welches von Frauen dominiert war, über die Phase der Hacker und der Silicon Valley Boys bis hin zu den Blue Collar Coders führt. Und es ist die Geschichte einer Industrie, die Menschen nicht als Kunden, sondern als Produkt betrachtet, dessen Daten an die Werbeindustrie verscherbelt werden. Wenn man verstehen will, wie die Welt von heute funktioniert, sollte man sich auch mit dem Berufszweig beschäftigen, der dafür mitverantwortlich ist. Dafür ist das Buch ein guter Baustein.
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