Por un nuevo proyecto de país

nuevo proyectoEine Sammlung von Aufsätzen von zwei Politikern, die scheinbar ihre besten Tage hinter sich haben, was soll daran schon interessant sein? Na ja, vielleicht kommen ihre besten Tage ja noch. Man würde es sich wünschen, angesichts der Klarheit ihrer Analysen der Tagespolitik, die weit über die Tagespolitik hinausreichen.

Ausgehend von der aktuellen Situation beschreiben sie die Aufgaben der Linken und umreissen das Profil eines neuen Landes. Sie definieren vier Bereiche.

Desglobalizar

Jedes linke politische Projekt muss darauf gerichtet sein, die Vorherrschaft des Neoliberalismus zurückzudrängen, das heisst, die Souveränität über die wirtschaftliche Entwicklung zurückzugewinnen. Das Volk muss das Recht haben und die Macht, zu bestimmen, welches ökonomische und soziale Modell es haben will.

Desmercantilazar

Das  kann nur gelingen, wenn man die Macht des Marktes beschneidet. Das bedeutet, dass Arbeit, Boden und Natur, sowie Kapital (und ich füge hinzu: Information) nicht als Waren behandelt werden dürfen. Sie dienen dazu, die Grundbedürfnisse der Gesellschaft zu befriedigen. Dazu müssen neue Formen der  gesellschaftlichen Organisation jenseits des Kapitalismus entwickelt werden.

Despatriarcalizar

Die Unterdrückung der Frau und ihre gegenwärtige Stellung im Produktions- und Reproduktionsprozess ist eine der wichtigsten Stützen des gegenwärtigen Systems. Deshalb ist der Kampf um die Rechte der Frau einer der Schlüssel für die Veränderung des Systems.

Democratizar

Damit eine Gesellschaft nicht wieder in alte Mechanismen der Herrschaft zurückfällt, bedarf es neuer Formen der Beteiligung der Menschen am politischen Prozess und eine profunde Kontrolle des politischen Apparates.

In weiten Teilen des Buches setzen sich Monereo und Héctor Illueca, die beide in der Frente Civico arbeiten (einer Organisation, die von Julio Anguita ins Leben gerufen wurde), mit der Stellung zur Europäischen Union auseinander. Sie analysieren sie als eine Allianz zwischen der spanischen Bourgeoisie (einschliesslich der katalanischen und baskischen) und den neoliberalen Kräften der Europäischen Union, dominiert von Deutschland. Ohne diese Allianz zu brechen und eine andere Politik in Europa zu erreichen, wird es in Spanien keinen Fortschritt geben.

Das sind nur Bruchstücke der Vielfalt von Anregungen, die die beiden geben. Wenige Bücher würde ich zweimal lesen, weil die Zeit doch begrenzt ist. Dieses gehört dazu.

Manolo Monereo schreibt auch einen Blog und gilt als einer der politischen Väter von Pablo Iglesias.
Hier ein Interview von Pablo Iglesias mit Manolo Monerero

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